Mai 11, 2021
So sind wir nicht auf das Schwere fixiert, das wir jetzt sehen, sondern blicken nach vorn auf das, was wir noch nicht gesehen haben. Denn die Sorgen, die wir jetzt vor uns sehen, werden bald vorüber sein, aber die Freude, die wir noch nicht gesehen haben, wird ewig dauern. – 2. Korinther 4,18 1
*
Die äußere Erscheinung ist für Gott insofern wichtig, weil sie die Herrlichkeit Seiner schöpferischen Fähigkeiten offenbart. Wir sollten also die Schönheit schätzen, die Gott uns als Seine komplexeste und erstaunlichste Schöpfung gegeben hat. Gott hat jeden von uns so geschaffen, 2 dass wir so aussehen, wie wir es tun, und zwar aus Seinen eigenen perfekten Gründen. Trotz unserer besten Bemühungen wird der Mensch nie in der Lage sein, an die Schönheit und Majestät Gottes heranzukommen. Unsere Körper wurden nach Seinem Bild geformt. Auf eine Weise, die wir nicht verstehen können, spiegeln wir Seine eigene Schönheit wider. Kein menschliches Gemälde, keine Skulptur, kein Foto und keine Skizze können an die Schönheit Gottes heranreichen. Gott legt einen gewissen Wert auf Äußerlichkeiten; wenn Er das nicht täte, würden wir alle gleich aussehen.
Es ist nicht falsch, wenn wir die körperliche Erscheinung wahrnehmen und schätzen. Aber wir sollten bedenken, dass Gott unsere Herzen beurteilt, nicht unsere körperliche Erscheinung. Es ist der innere Mensch, der eine noch größere Schöpfung ist. Wir haben Seelen, die niemals zerstört werden, die ewig weiterleben. Auch unsere Herzen sind zu so vielen Gedanken und Gefühlen fähig, sie spiegeln die Komplexität Gottes wider.
Wir sollten nicht in die Falle tappen, zu glauben, dass unser Aussehen eine Quelle des Stolzes oder des Neides sein soll. Unsere wahre Schönheit sollte von innen kommen, nicht von der fleischlichen Schönheit, nach der uns die Welt beurteilt. In 1. Petrus 3,4-5 sagt Petrus zu den Frauen, „Eure Schönheit soll von innen kommen – das ist die unvergängliche Schönheit eines freundlichen und stillen Herzens, das Gott so sehr schätzt. Das ist auch die Schönheit, mit der die heiligen Frauen sich früher schmückten. Sie hofften auf Gott und ordneten sich ihren Ehemännern unter.“ ...
Wir sollten demütig auf unser Äußeres achten und nicht so handeln, dass wir den Standards der Welt entsprechen. In Matthäus 23,12 steht: „Diejenigen jedoch, die sich über die anderen stellen, werden gedemütigt werden, und die, die demütig sind, werden erhöht.“ Und in Jakobus 4,6 heißt es: „Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.“
Wir müssen uns vor allem hüten, was uns von Gott wegzieht, einschließlich der allzu oft extremen Betonung, die die Welt auf Äußerlichkeiten legt. Gott will nicht, dass wir die Welt oder irgendetwas in ihr lieben,3 und wir sollen nicht so denken wie die Welt. 4 Gott hat uns Seine eigene erstaunliche Macht und Schönheit und Liebe in einer unglaublich vielfältigen Schöpfung gezeigt. Wir sollten demütig sein und nicht ... die Schöpfung statt den Schöpfer [verehren].5 – Von gotquestions.org 6
*
Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl. – Psalm 139,14 7
*
Judy Garland, eine amerikanische Schauspielerin, sagte einmal: „Sei immer eine erstklassige Version von dir selbst, anstatt eine zweitklassige Version von jemand anderem.“ Ich war mit ein paar Freunden auf einer Party, und mir fiel auf, dass so viele von uns von unserem Aussehen besessen sind. Wir sehen zu, die richtige Kleidung zu tragen, die richtigen Worte zu finden und das richtige Lächeln aufzusetzen, doch die ganze Zeit über vernachlässigen wir vielleicht, wer wir im Inneren wirklich sind – unsere Werte, unseren Charakter, unseren Geist. Fronten und Äußerlichkeiten haben so oft Vorrang vor dem, was viel wichtiger ist: ein gesundes, solides Innenleben zu haben, das nicht beim ersten schweren Sturm zusammenbricht.
Vielleicht liegt der Grund dafür, dass einige von uns eine Fassade aufbauen, darin, dass wir das Gefühl haben, dass wir so, wie wir sind, nicht gut genug sind. Wir fürchten, dass wir so, wie wir sind, nicht akzeptiert werden, also versuchen wir, uns für andere besser aussehen zu lassen. Wir ändern Dinge an uns – wie wir gehen, reden, handeln oder uns kleiden – in dem Bemühen, dass andere uns mögen.
Manchmal sehen wir andere, die beliebt zu sein scheinen, und denken uns, wenn wir mehr wie sie sein könnten, würden die Leute uns mehr mögen und die Dinge in unserem Leben würden besser laufen. Also fangen wir an, Dinge von ihnen zu kopieren – ihren Gang, ihre Einstellung, ihren Stil – bis wir eine Kopie von jemand anderem werden, anstatt die einzigartige Version von uns selbst.
Unsere falsche Fassade gibt einem Leben ein hübsches Gesicht, das vielleicht hohl und leer ist – leer, weil wir Wert auf Äußerlichkeiten gelegt haben, anstatt auf etwas Solides und Dauerhaftes und von echtem Wert. Wäre es nicht besser, wenn wir diese Energie in das investieren würden, was wir wirklich sind und wozu wir bestimmt sind?
Im Leben geht es nicht darum, ein perfektes Bild zu schaffen, um andere zu beeindrucken. Es geht darum, Gottes Bestimmung für dich zu finden und diese voll und ganz zu leben. Es geht darum, die erstaunlichen Gaben zu entdecken, die Gott dir gegeben hat, und sie zu ihrem vollen Potenzial zu entwickeln, damit du all das werden kannst, wozu Gott dich geschaffen hat.
Gott hat jeden von uns genauso gemacht, wie Er uns haben wollte, und Er hat jedem von uns eine bestimmte Reihe von Fähigkeiten und Gaben gegeben, auf die Er uns aufbauen möchte. In Psalm 139,14 preist König David Gott, dass wir „so herrlich und ausgezeichnet gemacht“ sind. Die Lutherbibel drückt es so aus: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele!“ Das bedeutet, dass wir so gemacht wurden, dass wir großartig sind. Es bedeutet, dass Gott schon beim ersten Mal einen tollen Job gemacht hat.
Sicher, es ist wichtig, sich um uns und unser Aussehen zu bemühen, Es ist wichtig, gut gepflegt und gut gekleidet zu sein. Und oft beurteilen Menschen andere aufgrund ihres Aussehens, also können wir das nicht vernachlässigen. Aber es gibt mehr im Leben als das Aussehen. Während wir unsere äußere Person pflegen müssen, sollte unsere erste Priorität die Pflege unserer inneren Person sein. Jesus sagte einmal zu den Pharisäern: „Ihr seid wie weiß getünchte Gräber – mit einer sauberen, ordentlichen Außenseite, doch innen voller Gebeine und Schmutz.“ 9 Das ist ein ziemlich grausiges Bild. Aber der Punkt, den Er damit machen wollte, war, dass es nicht genug war, äußerlich gut auszusehen, sei es im Aussehen oder in den Handlungen. Der innere Mensch muss vor allem rein und schön sein.
Einige Fragen, die wir uns wahrscheinlich alle stellen könnten, sind: Wie sehe ich im Inneren aus? Was sind meine Werte; was sind die Dinge, die mir wichtig sind, und halte ich sie hoch und versuche, danach zu leben? (Dinge, wie sich für die Unterlegenen einzusetzen, nicht über andere zu tratschen oder sie lächerlich zu machen, sich Mühe zu geben, freundlich und ermutigend zu anderen zu sein, sich Zeit zu nehmen, für sich selbst und andere zu beten, usw.) Was sind meine Hauptgesprächsthemen? (Denn das, was in deinem Herzen ist, ist das, worüber du am ehesten redest.) Wann habe ich das letzte Mal Zeit in jemand anderen investiert? Wann habe ich das letzte Mal Zeit mit Jesus verbracht und Ihn gebeten, einen Aspekt meines Wesens zu verändern, damit es mehr wie Seines ist?
Was glaubst du, würde passieren, wenn wir aufhören würden, uns so sehr darum zu sorgen, gut auszusehen, und uns stattdessen darauf konzentrieren würden, Gutes zu tun? Was würde passieren, wenn jeder von uns beschließen würde, genau die Person zu sein, für die Gott uns geschaffen hat? Was wäre, wenn wir aufstehen und uns entscheiden würden, eine absolut erstklassige Version von uns selbst zu sein und aufhören würden, uns darum zu sorgen, wie jeder andere sein zu wollen?
Ich fordere dich heraus, die Gaben, die Gott dir gegeben hat, zu nutzen, um jemand zu werden, der nicht nur äußerlich attraktiv ist, sondern auch innerlich die Person ist, die er sich wünscht. – Marie Story
*
Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. – 2. Korinther 4,18
*
Richte deine Augen nicht auf das, was gesehen wird, sondern auf das, was unsichtbar ist. Du verbringst zu viel Zeit und geistige Energie damit, über triviale Dinge nachzudenken – oberflächliche Angelegenheiten, die in meinem Reich keinen Wert haben. Der Sehsinn ist ein wundervolles Geschenk von mir, aber er kann zu einer Quelle der Unfreiheit werden, wenn er missbraucht wird. Du hast so leichten Zugang zu Spiegeln, die dir dein Abbild in greller Genauigkeit zurückgeben. Dies, in Verbindung mit Medienbildern von perfekt aussehenden Menschen, macht es verlockend, sich übermäßig auf dein Aussehen zu konzentrieren. Das Gleiche kann auch für dein Zuhause oder deine Familie gelten. Dieser Fokus auf Äußerlichkeiten lenkt dich von den seelisch befriedigenden Freuden ab, was es bedeutet, mich zu kennen.
Wenn du mich suchst, genießt du die Gesellschaft der einzigen vollkommenen Person, die je existiert hat. Meine Vollkommenheit lag jedoch nicht in meinem Aussehen, sondern in meinem göttlichen, sündlosen Charakter. Ich bin derjenige, der dich mit unfehlbarer Liebe lieben und dir vollkommenen Frieden geben kann. Vergeude keine Zeit damit, über Trivialitäten nachzudenken. Richte stattdessen deine Gedanken auf mich und empfange meinen Frieden. – Jesus 11
Veröffentlicht auf Anker im Mai 2021.
Copyright © 2024 The Family International