Zuflucht in Gott

März 3, 2021

Dennis Edwards

[Refuge in God]

Ein Freund und ich haben über das Unbehagen gesprochen, das wir angesichts all dessen empfinden, was gerade in der Welt geschieht, und über die Fragen, die damit einhergehen können, wie zum Beispiel: Ist das Ende nahe? Werden sich die Endzeitprophezeiungen zu unseren Lebzeiten erfüllen? Was will Gott, dass ich tue? Sind meine Familie und ich dort, wo Gott uns haben will? Wenn nicht, wohin sollen wir gehen? Wir wünschen uns, wir könnten einfach wegfliegen an einen geheimen Ort und Ruhe finden vor den Stürmen des Lebens, die überall um uns herumzutoben scheinen.

Wenn wir anfangen, diese Art von Gedanken, Sorgen und Ängsten zu haben, ist es das Beste, innezuhalten und Gott zu suchen. Suche Gott in Seinem Wort. Suche Gott in Lobpreis und Gesang. Suche Gott im verzweifelten Gebet. Er verspricht zu antworten, wenn wir Ihn mit unserem ganzen Herzen suchen.

David schrieb in den Psalmen: Mein Herz fürchtet sich und Todesangst überfällt mich. Angst und Schrecken überkommen mich und ich zittere am ganzen Leib. Ich sprach: „Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, dann würde ich fortfliegen und zur Ruhe kommen! Weit fort würde ich fliegen bis in die Wüste.“ 1

Aber was tat David in dieser Situation der Bedrängnis? Blieb er einfach nur dort und war besorgt? Nein, er suchte Zuflucht im Gebet. Ich aber will zu Gott rufen, und der Herr wird mich retten. Morgens, mittags und abends bete ich laut in meiner Not, und der Herr hört meine Stimme. 2

David endet mit einer positiven Note, und das sollten wir auch. Er schreibt, [Gott] rettet mich und beschützt mich, … Bring deine Sorgen vor den Herrn, er wird dir helfen. Er wird nicht zulassen, dass der Gottesfürchtige stürzt und fällt. 3

Gott verspricht in seinem Wort, die Zuflucht zu sein, die wir suchen. In Jesaja lesen wir, Für die Armen bist du eine Zuflucht, den Elenden in Bedrängnis eine Festung, Schutz im starken Regen und Schattenspender in der sengenden Hitze. 4

Wir können also tatsächlich den Frieden des Herzens und des Geistes finden, den wir suchen, indem wir Gott suchen und Ihn finden. Wir müssen unseren Geist auf Ihn gerichtet halten. Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen! 5

Das Problem ist, dass der Feind unserer Seele versucht, unsere Gedanken auf die Winde und Wellen des Augenblicks zu lenken und zu vergessen, dass wir Gott auf unserer Seite haben. Lukas hat Jesus' Worte über die letzten Tage aufgezeichnet:

An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen. Und auf der Erde werden die Völker in Aufruhr und Entsetzen sein, den wilden Wellen der Meere hilflos ausgeliefert. Viele Menschen werden den Mut verlieren, wenn sie diese Schrecken über die Erde hereinbrechen sehen, denn selbst die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. 6

Diese Worte könnten sehr gut den Zustand der Welt von heute mit der großen Ungewissheit von morgen beschreiben. Selbstmord und häusliche Gewalt haben in diesen Tagen der Angst zugenommen. Was sollen wir als Christen tun? Wie sollen wir uns verhalten? Wie sollen wir reagieren?

Wiederum können wir, wenn wir in Gottes Wort nach Orientierung suchen, viele Stellen finden, die Rat, Trost und Kraft bieten. Schauen wir uns ein paar davon an. Das erste Gebot, das Gott Mose und Josua gab, als sie mit der Eroberung des Gelobten Landes begannen, eines Landes voller Riesen und Nationen, die stärker waren als die Israeliten, war:

Seid stark und mutig! Habt keine Angst und erschreckt nicht vor ihnen! Der Herr, euer Gott, wird selbst mit euch gehen. Er wird euch nicht verlassen und euch nicht im Stich lassen. 7 Hab keine Angst und verliere nicht den Mut, denn der Herr selbst wird vor dir hergehen. Er wird bei dir sein. Er wird sich nicht von dir zurückziehen und dich nicht im Stich lassen! 8

Der Herr sagte ihnen, sie sollten sich nicht entmutigen lassen, nicht bestürzt sein, keine Angst haben, sondern stark und mutig sein, tapfer sein, denn der Herr würde mit ihnen sein, wohin sie auch gingen. Gott weiß, dass Angst uns entmündigt. Angst ist das Gegenteil von Glauben und hält uns davon ab, Gott und seiner Fürsorge für uns, zu vertrauen.

Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist. 9 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. 10

Gott möchte, dass wir die Angst durch Glauben überwinden. Gott will uns führen. Er möchte uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gebrauchen. Unsere Aufgabe ist es, Ihn fleißig, also gewissenhaft und auch verzweifelt zu suchen, um zu wissen, was Er von uns möchte. Und wenn Angst und Sorge eintreten, können wir Davids Beispiel folgen:

Doch wenn ich Angst habe, vertraue ich dir. Gott, ich preise dein Wort und vertraue auf dich, warum sollte ich mich fürchten? Was können mir Menschen anhaben? 11

Der Einsatz von Lobpreis in Zeiten von Angst und Schwierigkeiten, gepaart mit dem Verbringen von Zeit in Gottes Wort, wird uns helfen, den Sieg und die Klarheit des Geistes und des Herzens zu erlangen, die wir suchen. Gott wird unsere Zuflucht sein. Gott, sei mir gnädig und erbarme dich über mich, denn bei dir suche ich Schutz. Unter den Schatten deiner Flügel will ich mich flüchten, bis das Unglück vorüber ist. 12

Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, „bis dieses Unheil vorüber ist“, aber Gott hat versprochen, bei uns zu sein. Er hat versprochen, in der Zeit des Sturms eine Zuflucht zu sein. Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht überschwemmen; wenn du durchs Feuer gehst, sollst du nicht verbrannt werden, und die Flamme soll nicht an dir brennen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erlöser. ... Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. 13

Eines Nachts reisten die Jünger mit Jesus auf dem See Genezareth. Ein Sturm brach aus, und das Schiff war kurz davor, von den Wellen und dem Tosen des Meeres überwältigt zu werden. Die Jünger gingen hin und weckten Jesus auf, der im hinteren Teil des Bootes schlief. Jesus sagte zum Meer „Schweig! Sei still!“ Sogleich legte sich der Wind, und es herrschte tiefe Stille. Und er fragte die Jünger: „Warum seid ihr so ängstlich? Habt ihr immer noch keinen Glauben?“ 14

Lasst uns zu Gott nahen in der Gewissheit des Glaubens, dass Er fähig ist, mehr zu tun als alles, was wir bitten oder denken, nach Seiner Kraft, die in uns wirkt. 15 Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? 16 Wie David gesagt hat: „Ich vertraue auf Gott, warum sollte ich mich fürchten? Was können mir Menschen anhaben?“, 17 denn Er wird mich mit der rechten Hand Seiner Gerechtigkeit stützen. 18


  1. Psalm 55,5-8.
  2. Psalm 55,17-18.
  3. Psalm 55,19, 23.
  4. Jesaja 25,4.
  5. Jesaja 26,3.
  6. Lukas 21,25-26.
  7. 5.Mose 31,6.
  8. 5.Mose 31,8.
  9. 1.Johannes 4,18.
  10. 2.Timotheus 1,7.
  11. Psalm 56,4-5.
  12. Psalm 57,2.
  13. Jesaja 43,2-3, 5.
  14. Markus 4,39-40.
  15. Epheser 3,20.
  16. Römer 8,31.
  17. Psalm 56,12.
  18. Vgl. Jesaja 41,10.

 

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