Die Angst vor dem Scheitern überwinden

Januar 12, 2021

Eine Zusammenstellung

[Facing Down Fear of Failure]

Wie viel Gutes lassen wir uns vielleicht entgehen, nur weil wir Angst haben zu versagen? Und noch wichtiger: Welche Pläne hat Gott vielleicht für uns, die wir zu verpassen drohen, nur weil wir Angst haben zu versagen – und es deshalb gar nicht erst versuchen?

Vielleicht siehst du dich selbst nicht in der Lage, Herausragendes zu leisten, also versuchst du vielleicht, dich davor zu drücken, den ersten Schritt in eine bestimmte Richtung zu tun. Vielleicht denkst du, dass es für dich in Ordnung ist, Bestimmtes zu vermeiden, weil es für dich jetzt keine große Sache zu sein scheint, sie auszulassen. Ziehst du es aber auch in Betracht, dass jede Person in der Geschichte, die etwas Herausragendes erreicht hat, es riskieren musste zu scheitern und musste anfangen, ohne jemals zu wissen, ob sie etwas Großes erreichen würde.

Sieh dir Josua und die Kinder Israels an, wie sie die Stadt Jericho einnahmen. 1 Die Israeliten hatten eine starke Armee; sie hatten schon viele andere Städte besiegt. Aber anstatt zu kämpfen, befahl Gott ihnen, um die Stadt herumzumarschieren. Kannst du dir vorstellen, was sie am dritten oder vierten Tag dachten: „Okay, wir vollziehen das jetzt schon ein paar Tage lang und es passiert nichts. Die jerichoer Armee lacht über uns. Wie total blöd müssen wir aussehen.“

Aber haben sie aufgegeben? Nein! Und weil sie bereit waren, sich ihren Ängsten und Befürchtungen zu stellen, fielen die Mauern, und die Stadt wurde erobert.

Sieh dir David an, der gegen Goliath antritt. 2 Er war dafür sicherlich der unwahrscheinlichste Kandidat in der Gegend. Er war nicht einmal ein Soldat! Er hatte keine Waffenausbildung, keine Kampffähigkeiten, keine Erfahrung im Kampf gegen Riesen. Und obendrein war er nur ein dürrer Teenager, zu schwach, eine schwere Ausrüstung zu tragen.

Aber ließ er sich von all dem aufhalten? Nö. Hat er aufgehört, als die Leute ihn wegen seines Angebots auslachten? Hat er aufgehört, als Goliath ihn ausgelacht hat? Nö, niemals. Er war sich sicher, dass er der Richtige für den Job war, und er ließ sich durch nichts von seiner Bestimmung abbringen. Er trat vor, stellte sich seinen Ängsten und erledigte den Riesen.

Sieh dir John Grisham an, ein amerikanischer Bestsellerautor. Sein erster Roman, Die Jury, war zunächst ein Flop. Das Buch wurde von 16 Agenturen und einem Dutzend Verlagen abgelehnt. Schließlich druckte ein kleiner Verlag nur 5000 Exemplare und Grisham kaufte 1000 dieser Exemplare, um sie persönlich zu verkaufen. Er unternahm seine eigene Lesereise und bewarb sein Buch in der Bibliothek seiner Heimatstadt, dann in verschiedenen Bibliotheken im ganzen Bundesstaat. Und es dauerte ein paar Monate, bis er all diese Bücher verkauft hatte. Ich frage mich, ob er Angst hatte, ein Buch zu verkaufen, das nirgendwo angenommen zu werden schien. Ich frage mich, ob er jemals mit dem Gedanken konfrontiert wurde: „Ich sollte meine Schriftstellerkarriere einfach an den Nagel hängen.“ Während dieser Zeit gab Grisham das Schreiben jedoch nicht auf und arbeitete an einem zweiten Roman, Die Firma, der ein sofortiger Erfolg wurde. Seine Entschlossenheit zahlte sich aus, auch wenn er anfangs vielleicht als Versager erschien. 3

Es braucht Glauben, um in der Richtung zu bleiben, in die Gott dich führt, wenn du riskierst, eventuell dumm dazustehen. Es braucht Glauben an Gottes Plan, zu scheitern, aber es dann weiter zu versuchen. Es braucht Glauben, um etwas zu versuchen, das verrückt oder unrealistisch erscheint. Doch das ist die Art von Glauben, die Gott gefällt und die Er versprochen hat, zu belohnen. 4

Gibt es etwas, dem du ausweichst, weil du Angst hast, zu versagen? Läufst du vor einer Herausforderung in deinem Leben weg, weil du nicht dumm dastehen willst, wenn du es vermasselst? Wenn ja, halte inne! Mach kehrt. Nimm die Herausforderung an, trau dich, es zu versuchen, folge der Berufung, die Gott dir aufs Herz gelegt hat, und greife nach den Sternen! – Marie Story 5

*

Es gibt Zeiten in unserem Leben, in denen die Angst unser Herz so fest im Griff zu haben scheint, dass sie das Leben aus jeder Unze echten, ungekünstelten Mutes herausquetscht. Unsere vergangenen Misserfolge schüren das Feuer, in dem die Angst langsam vor sich hin schwelt, wobei die warmen Kohlen rotglühend lodern. Aus dem Nichts züngelt eine Flamme nach oben und wir werden an die Hitze in ihr erinnert. Die graue Kohle, von der wir dachten, dass sie erloschen ist, zeigt wieder Leben, und unsere Vergangenheit bäumt sich auf und lähmt uns erneut.

Die Angst versucht, dich und die schöne, vielversprechende Zukunft, die vor dir liegt zu zerstören. Sie will nichts weniger, als dich zu verstümmeln und unsicher zu machen. Sie nimmt die Gaben, die Gott dir gegeben hat, und verdreht sie so, dass sie schwach und untauglich erscheinen.

Und du kannst eines von zwei Dingen mit dieser lähmenden Angst tun.

Du kannst dich dort, wo Angst und Unsicherheit dominieren, von ihr zurückhalten lassen ... vor dem Bereich des Ideenaustauschs, der Problemlösung, der gesunden Gemeinschaft.

Oder du kannst deine Angst beherrschen. Wenn du dich daran erinnerst, dass du nicht aus Angst, sondern aus Liebe erschaffen wurdest, kannst du die Flamme deiner gottgegebenen Gaben schüren. Indem du über das Potenzial der Angst lachst, dich zu verkrüppeln, kannst du beginnen, anderen zu helfen, Eroberer zu werden. 6

Wenn du Angst hast, arbeite dich durch sie hindurch und lass sie dich antreiben, härter zu arbeiten, tiefer zu graben und mit aller Kraft zu kämpfen, die in dir steckt.

Wenn du Angst hast, nutze diesen Treibstoff, um deine Kreativität aufzuladen und an unbetretene Orte zu gehen. Anstatt die Angst unter den sprichwörtlichen Teppich zu kehren, suche einen Weg, sie zu erforschen, zu untersuchen und sie zum Guten zu nutzen. 7

Was auch immer du tust, lass die Angst nicht gewinnen.

„Darum ermahne ich euch, die Gabe Gottes zu entfachen, ... denn Gott hat uns einen Geist gegeben, nicht der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Selbstbeherrschung.“ 8Ben Reed

*

Ich liebe dich, unabhängig davon, wie gut du dich benimmst. Wann immer du mit Leistungsangst zu kämpfen hast, bringe diese Gefühle zu mir.

Dein Verstand hat diesen Räuber des Friedens schon viele Male entlarvt, aber der Schurke krallt sich weiterhin an deinem Herzen fest, wenn du deine Rüstung ablegst. Du kämpfst mit Gefühlen des Versagens, manchmal ohne zu wissen, warum. Ich möchte dir helfen, dich aus dieser Fessel zu befreien, indem ich dich mit meiner unfehlbaren Liebe ermächtige.

Gehe zu mir mit deinen Gefühlen des Versagens. Bring sie in das Licht meiner Gegenwart, wo wir sie gemeinsam untersuchen können. Diese Gefühle, die auf Lügen und Täuschungen beruhen, gedeihen in der Dunkelheit, wo du dir ihrer kaum bewusst bist. Aber in meinem strahlenden, heilenden Licht schrumpeln und schrumpfen sie. Alles in allem ist deine Leistungsangst kein Gegner für mich. Ich habe diesen Bösewicht auf dieselbe Weise besiegt, wie ich über Satan triumphiert habe – in meinem vollendeten Werk am Kreuz!

Wenn Gefühle des Versagens dich niederdrücken, schau auf zu mir. Lass das Licht meiner Liebe auf dich scheinen: es vertreibt die Dunkelheit und hebt dich näher und näher zu mir. Je näher du mir bist, desto besser kannst du mein Lächeln der Anerkennung sehen. Wenn du dich in dieser bedingungslosen Liebe sonnst, gewinnst du die Kraft, dich von der Leistungsangst zu befreien. Auch wenn du wieder in alte Gewohnheiten abrutschst, kannst du dich jederzeit wieder an mich wenden. Meine unerschütterliche Liebe ist immer verfügbar, um Dich wiederherzustellen, denn du gehörst für immer zu mir. – Jesus. 10

 

Veröffentlicht auf Anker im Januar 2021


  1. Josua 6,1-27.
  2. 1.Samuel 17.
  3. 1.Mose 50,20.
  4. „John Grisham markiert den 20. Jahrestag von Die Jury“, von Dennis Moore, USA Today, 22. Juni 2009.
  5. Hebräer 11,6.
  6. Angepasst von https://just1thing.com/podcast/2011/10/5/looking-goofy.html.
  7. 2.Korinther 1,3-11; Römer 8,35-39.
  8. 2.Timotheus 1,6-7.
  9. http://www.benreed.net/palpable-conquerable-fear/.
  10. Sarah Young, Jesus lebt (Thomas Nelson, 2009).

 

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