Februar 2, 2021
Jesus sagte: „Bittet in meinem Namen, und ihr werdet empfangen, dann wird eure Freude vollkommen sein.“ 1 Ist das ein pauschales Versprechen ohne Bedingungen? ... In der Bergpredigt sagt Jesus, dass, wer bittet, empfängt, wer sucht, findet, und wer anklopft, wird eine offene Tür finden. 2 Aber bei diesem und allen anderen Versen müssen wir den Kontext untersuchen.
Jesus fährt fort zu sagen, dass Gott es nicht versäumen wird, Seinen Kindern gute Dinge zu geben. 3 Das ist also eine Bedingung für die Verheißung des „Bittet und empfangt“: Was wir erbitten, muss nach Gottes Einschätzung gut sein. Gott wird Seinen Kindern vorteilhafte Gaben schenken; Er wird uns keine schlechten oder schädlichen Dinge geben, egal wie sehr wir danach schreien. Das beste Beispiel für eine gute Gabe ist, gemäß Lukas 11,13, der Heilige Geist. Wir beginnen, den doppelten Zweck des Gebets zu erkennen – unser Verständnis von dem, was Gott „gut“ nennt, zu erweitern und in uns ein Verlangen nach dem Guten zu kultivieren ...
Unsere Gebete basieren auf einer Beziehung, wie Jesus in Matthäus 7,8 aufzeigt. Wenn ein Kind seinen Vater um etwas bittet, von dem der Vater weiß, dass es ihm schadet, wird die Bitte abgelehnt. Das Kind mag frustriert und unglücklich sein, wenn es nicht bekommt, worum es gebeten hat, aber es sollte seinem Vater vertrauen. Umgekehrt, wenn das Kind um etwas bittet, von dem der Vater weiß, dass es nützlich ist, wird der Vater es gerne geben, weil er sein Kind liebt.
Wir haben eine weitere Bedingung zu der Verheißung des „Bitten und Empfangens“ in Johannes 14,14: „Bittet, um was ihr wollt, in meinem Namen, und ich werde es tun!“ Hier verspricht Jesus Seinen Jüngern nicht alles, was sie sich wünschen; vielmehr weist Er sie an, „in meinem Namen“ zu bitten. In Jesu Namen zu beten bedeutet, auf der Grundlage von Jesu Autorität zu beten, aber es beinhaltet auch, nach dem Willen Gottes zu beten, denn der Wille Gottes ist das, was Jesus immer tat. 4 Diese Wahrheit wird in 1. Johannes 5,14 ausdrücklich festgestellt: „Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.“ Unsere Bitten müssen mit dem Willen Gottes übereinstimmen.
Die Verheißung des „Bitten und Empfangens“, auch mit Seinen Bedingungen, kann niemals enttäuschen ... Er verspricht, uns zu geben, was wir brauchen, wenn wir „zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit suchen.“ 5 Natürlich ist das, was wir wollen, nicht immer das, was wir brauchen. Wenn das, was wir wollen, nicht in Gottes Willen liegt, dann wollen wir es doch wirklich nicht erhalten. Gott weiß, was gut für uns ist, und Er ist treu und liebevoll, „nein“ zu selbstsüchtigen und törichten Gebeten zu sagen, egal wie sehr wir das, worum wir bitten, auch wollen.
Gott wird uns immer gute Dinge geben. Unsere Aufgabe ist es, zu verstehen, was gut ist, sodass wir wissen, worum wir bitten müssen. Das natürliche Denken kann das nicht verstehen. Aber wenn wir uns selbst als „ein lebendiges Opfer“ darbringen und durch die Erneuerung unseres Geistes verwandelt werden, dann werden wir „ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat.“ 6 Wenn wir dann im Glauben um das bitten, was wir brauchen, werden wir alles haben, was wir zum Leben, zur Gottseligkeit und zur Fülle der Freude brauchen. 7 …
Jesus betont den Glauben: „Wenn ihr glaubt, werdet ihr alles erhalten, worum ihr im Gebet bittet.“ Diejenigen, die Gott wirklich glauben, werden die erstaunliche, unendliche Macht Gottes erleben. Wenn wir jedoch Schrift mit Schrift vergleichen, wissen wir, dass das Bitten im Rahmen des Willens Gottes geschehen muss. Ein Teil des Glaubens ist es, Gottes Plan so gut wie möglich zu befolgen. Wenn wir um Heilung bitten, und das ist das Beste für uns, dann sollten wir nicht daran zweifeln, dass Gott uns heilen wird. Wenn Er nicht heilt, dann ist die Nicht-Heilung ein notwendiger Teil eines größeren Plans – eines Plans, der letztlich zu unserem Besten ist.
Betrachte Psalm 37,4: „Freu dich am Herrn, und er wird dir geben, was dein Herz wünscht.“ ... [Das] bedeutet, dass wir, wenn wir uns an Gott erfreuen, alles, was wir wollen und brauchen, bei Ihm finden werden. Der Schlüssel hier ist, dass das Herz des Suchenden verändert wird – wenn wir uns am Herrn erfreuen, beginnen Gottes Wünsche unsere eigenen zu werden. Wenn unsere Wünsche mit denen Gottes übereinstimmen, dann werden unsere Gebete automatisch mit Seinem Willen in Einklang gebracht.
Zu den wichtigsten Gebeten im Leben eines Christen gehören: „Lehre mich, dich über alles zu lieben“ und „Bewirke, dass ich will, was du willst.“ Wenn wir uns wirklich nach Gott sehnen, wenn wir leidenschaftlich danach streben, dass Sein Wille in dieser Welt erfüllt wird, und wenn wir um das bitten, was ihm Ehre bringt, dann ist er begierig, uns alles zu geben, worum wir bitten. Manchmal sind die Dinge, die Gott verherrlichen, angenehm – eine Ehe oder ein Kind. Manchmal sind sie schwierig für uns – ein Versagen, das uns demütigt, oder eine körperliche Schwäche, die uns noch abhängiger von Gott macht. 8 Aber wenn wir in Seinem Willen, in der Autorität Jesu, beharrlich, selbstlos und im Glauben beten, werden wir erhalten, was wir brauchen. – Von gotquestions.org 9
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Die Bibel ermutigt uns sicherlich, inbrünstig zu beten und den Glauben zu haben, dass Gott unsere Gebete nicht nur hört, sondern auch beantworten wird. Jesus sagte: „Wenn ihr glaubt, werdet ihr alles bekommen, worum ihr im Gebet bittet.“ 10
Aber das bedeutet nicht, dass Gott uns alles geben wird, was wir wollen, wenn wir nur genug beten. Wenn du Kinder hast, gibst du ihnen alles, worum sie bitten, wenn sie nur immer weiter bitten und bitten? Nein, natürlich nicht. Du bist weiser und erfahrener als sie, und du weißt, dass sie nicht alles brauchen, was sie sich wünschen. Tatsächlich weißt du, dass einige der Dinge, die sie verlangen, sie sogar verletzen könnten. Du liebst sie, und weil du sie liebst, musst du manchmal „Nein“ sagen.
In einer viel größeren Weise weiß Gott, was das Beste für uns ist, und weil Er uns liebt, sagt Er uns manchmal „Nein“ oder „Warte“. Mehr als einmal habe ich Gott gebeten, etwas zu tun, von dem ich überzeugt war, dass es richtig sein muss, und war enttäuscht, als es nicht geschah. Aber später wurde mir klar, dass es nicht Gottes Wille gewesen war, und ich war dankbar, dass Er „Nein“ gesagt hatte. Die Bibel sagt: „Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.“ 11 – Billy Graham 12
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In Hebräer 11,6 heißt es: „Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Wer zu ihm kommen möchte“ – und das tun wir, wenn wir beten – „muss glauben, dass Gott existiert und dass er die, die ihn aufrichtig suchen, belohnt.“
Viele Menschen hadern mit dieser Frage: Wie kann ich im Glauben beten, wenn ich nicht absolut sicher bin, dass das, worum ich bitte, mit dem Willen Gottes übereinstimmt? Der Grund, warum wir hadern, ist, dass unser Glaube nicht richtig ausgerichtet ist. Wir denken, dass wir unseren Glauben irgendwie an den Punkt bringen müssen, an dem Gott ein bestimmtes Gebet beantworten wird. Aber das ist nicht der Fall. Das Objekt unseres Glaubens ist die Person Gottes selbst, nicht unser Glaube. Wenn ich keinen Glauben habe, sage ich eines von zwei Dingen: entweder kann Gott dieses Gebet nicht beantworten oder Gott wird dieses Gebet nicht beantworten. Wenn ich sage, Er kann nicht, dann stelle ich Seine Souveränität und Seine Macht infrage. Wenn ich sage, Er wird es nicht tun, stelle ich Seine Güte infrage. Im Glauben zu beten bedeutet, dass ich glaube, dass Gott es kann und ich glaube, dass Gott es tun wird, soweit es mit Seiner Herrlichkeit vereinbar ist, denn Gott ist gut ...
Wir müssen glauben, dass Er existiert, dass Er ... der allmächtige Gott ist, dass Er durch nichts, was wir uns vorstellen können, begrenzt ist. Und dann müssen wir glauben, dass Er diejenigen belohnt, die Ihn gewissenhaft suchen und glauben, dass Er gut ist. – Jerry Bridges
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Das Gebet soll keine „fromme Träumerei“ sein, die nur unterbewusst auf uns wirkt. Gebet ist eine ganz praktische Sache, so real wie das Telefonieren. Und der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung – Gott selbst – sagt zu uns: „Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.“ 14 Nachdem wir im Gebet gebeten haben, ist es an der Zeit, zu glauben, im Glauben zu warten und zu empfangen, so wie Gott es will. „Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er unsere Bitten hört, dann können wir auch sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten.“ 15
„Er, [der Glaube] ist das Vertrauen darauf, dass das, was wir hoffen, sich erfüllen wird, und die Überzeugung, dass das, was man nicht sieht, existiert.“ 16 Glaube ist der Überzeugung, dass Gott antworten wird, auch wenn man die Antwort noch nicht sehen kann, oder auch wenn die Antwort nicht genau das ist, was wir erwartet haben. Es kommt nicht darauf an, was wir darüber denken, sondern was Gott dazu sagt. Es ist nicht das, was wir fühlen, sondern das, was Gott will. – Virginia Brandt Berg
Veröffentlicht auf Anker im Februar 2021.
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