Unsere Andacht und Bewunderung zum Ausdruck bringen

Januar 14, 2021

Maria Fontaine

[Expressing Our Worship and Adoration]

Wie wichtig das ist, Gott mit ganzem Herzen, Verstand und Seele zu lieben, Ihn zu loben und Zeit mit Ihm zu verbringen, wird in Seinem gesamten Schrifttum hervorgehoben. Nicht nur von Ihm zu hören durch Sein gedrucktes Wort, Seine Stimme zu uns in der Prophezeiung oder das Flüstern Seines Geistes in unserem Herzen und Verstand, sondern auch zu Ihm zu sprechen und Ihm unsere Liebe zu Ihm und unseren Dank an Ihn zu sagen, Ihn zu loben für die wunderbaren Segnungen, die Er so reichlich über uns ausgegossen hat.

Beziehungen, in denen viel genommen, aber nicht viel gegeben wird, können meist einseitig sein. Der Herr gibt Seinen Kindern jeden Tag freigiebig, und es macht Ihm sicher nichts aus, wenn wir alles nehmen, was Er für uns hat. Aber im Gegenzug erwartet Er unseren Dank und unsere Wertschätzung, unsere Anerkennung, dass wir dankbar sind für all die Gaben, die Er jedem von uns mit so viel Sorgfalt zukommen lässt und dafür sorgt, dass sie genau das sind, was wir persönlich brauchen – maßgeschneidert und ausgearbeitet bis ins kleinste Detail, und das nur für uns! Es macht ihm große Freude, uns Seine guten Gaben zu geben, aber ein Teil Seiner Freude ist es, unseren Dank und unsere Dankbarkeit für das, was Er so sorgfältig für uns plant und mit so großer Liebe und Zärtlichkeit zubereitet, zu erhalten.

Oft sind wir so beschäftigt und mit den Herausforderungen des Tages beschäftigt, dass wir die Segensschauer, die auf uns fallen, vernachlässigen! Wenn man ein Geschenk erhält, ist es höflich, einen Dankesbrief zu schreiben – sich die Zeit und Mühe zu nehmen, seine Dankbarkeit zu bekunden. Wenn du dir die Zeit nimmst, deine Wertschätzung zu äußern, weiß der Geber, dass es dir etwas bedeutet hat. Wenn er jedoch nichts hört, oder vielleicht nur einen „Einzeiler“ inmitten einer weiteren Flut von Anfragen, würde der Geber wahrscheinlich denken, dass sein Geschenk dir wohl nicht viel bedeutet hat. Er kann sich auch ganz legitim denken, dass er, wenn er dir all die anderen Dinge gibt, um die du bittest, auf denselben Mangel an Dankbarkeit stoßen wird.

Wenn wir Gott wirklich von ganzem Herzen und mit ganzem Verstand lieben, ist ein Teil des Ausdrucks dieser Liebe, die Gaben anzuerkennen, die Er uns so freizügig gibt, unsere Dankbarkeit zu zeigen, indem wir innehalten und unseren „Dankesbrief“ an Ihn für Seine unbezahlbaren Geschenke formulieren. – Segen über Segen, vom Geschenk der ewigen Erlösung angefangen, einer persönlichen Beziehung mit dem Gott des Universums, das Wissen, dass sich am Ende alles zum Guten wenden wird und alle Dinge zusammenwirken werden, bis hin zum Geschenk, Seine Liebe mit anderen teilen zu können, einschließlich Seiner Versprechen von Schutz und Versorgung, von Verständnis und Frieden und Freiheit aus der Knechtschaft von Angst – und die Liste geht weiter und weiter.

Wir alle wissen, dass, egal wie gerne wir etwas tun würden, wenn wir uns in unserem geschäftigen Leben und Zeitplan keine Zeit dafür nehmen, wir vielleicht nie dazu kommen werden. Genauso kann es sein, dass wir nicht dazu kommen, wenn wir uns nicht absichtlich Zeit für die Verehrung und den Lobpreis nehmen. Da es in der menschlichen Natur liegt, dass unsere Zeit von den unmittelbaren Bedürfnissen, die wir haben, verbraucht werden kann, kann es nötig sein, eine Zeit zu reservieren, um mit dem Herrn allein zu sein, völlig weg von all dem Trubel der täglichen Aktivitäten und Anforderungen an unsere Zeit und Konzentration.

Es ist wichtig, dass wir uns die Zeit nehmen, Ihn zu loben und unsere Liebe zu Ihm zu zeigen, indem wir Ihm dafür danken, dass Er uns „alles reichlich gibt, was wir brauchen, damit wir uns daran freuen und es genießen können.“ 1 Was mich an den Vers erinnert: „Morgens, mittags und abends bete ich laut…, und der Herr hört meine Stimme.“ 2 Es gibt so viele Minuten am Tag, in denen wir innehalten können, um den Herrn zu loben, und „denkt an seine mächtigen Taten, an seine Wunder und Urteile, die er fällte“, 3 in unserem Leben und der gesamten Geschichte hindurch.

Neben Lieder für Ihn zu singen und unser Lob in Worten auszudrücken, gibt es noch einen anderen Teil des Lobes, den wir oft vernachlässigen, und das ist das Erheben unserer Hände zu Ihm. Ein Vers in den Psalmen sagt uns: „Erhebt eure Hände im Heiligtum und lobt den Herrn!“ 4 Als weiteres Beispiel wird uns in der Bibel erzählt, wie Mose und die Israeliten eine Schlacht gewannen, die sie so lange führten, wie Mose seine Hände zum Herrn erhoben hatte. Aber als er müde wurde und sie niederlegte, begannen die Israeliten, die Schlacht zu verlieren. Also hielten Moses’ Helfer seine Arme für ihn hoch, und solange sie das taten, wurde der Feind weiterhin besiegt. Infolgedessen errang Gottes Volk schließlich den Sieg. 5 Seine erhobenen Hände symbolisierten buchstäblich ihre Abhängigkeit von dem Herrn.

Wenn wir unsere Hände zum Herrn erheben, gibt uns das ein Gefühl der Hingabe. Es scheint auch unsere Abhängigkeit vom Herrn zu symbolisieren. Es ist wie ein Hinaufreichen zu Ihm. Es ist nur eine kleine körperliche Geste, aber anscheinend manchmal wichtig als eine sichtbare Erklärung unseres Bedürfnisses nach Ihm. Es ist ein bisschen wie die Wichtigkeit, unsere Anbetung in Worten auszudrücken, nicht nur zu hören und geistig zuzustimmen. Sein Wort sagt: „Ich will die Gnade des Herrn allezeit loben und den kommenden Generationen von seiner Treue erzählen.“ 6

Ich habe als Kind im Kindergottesdienst ein kleines Lied gelernt, in dem es heißt:

                  Daniel war ein Mann des Gebets,
                  Täglich betete er dreimal.
                  Bis sie ihn eines Tages
                  In die Löwengrube werfen ließen.
                  Selbst dann, in der Grube,
                  Konnten Ängste ihn nicht erschrecken.
                  Gott verschloss den Löwen einfach das Maul,
                  Sodass sie ihm nichts anhaben konnten!

Ein Gebet des Lobes kann den Löwen der Angst oder der Entmutigung in deinem Leben das Maul stopfen! Aber vor allem, wenn wir unsere Gebete des Lobes und der Anbetung zu Ihm erheben, wissen wir, dass es Ihm gefällt, denn Er wohnt im Lob Seines Volkes. 7

Während unseres ganzen Lebens versucht der Herr ständig, uns die Wichtigkeit unserer Beziehung zu Ihm zu lehren. Er wünscht sich unsere Liebe und unsere Hingabe. Unsere Anbetung und lobenden Gebete sind ein Zeugnis unseres Glaubens, wenn wir unsere Gebete in Lied und Wort zu Ihm erheben.

Wenn wir den ganzen Tag über mit Danksagung in Seine Tore und mit Lobpreis in Seine Höfe einziehen und innehalten, um Seinen Namen zu preisen, können wir ein spontanes Gebet sprechen oder einen Refrain singen oder uns an Verse des Lobes erinnern, um auszudrücken, wie sehr wir all die Segnungen schätzen, mit denen Er uns beschenkt hat.

Wenn wir innehalten, selbst nur für ein paar Sekunden, um unseren wunderbaren Erlöser zu loben und Ihn zu würdigen, erhalten auch wir unbezahlbare Geschenke und Seine Segnungen, die uns verheißen sind. „Glücklich ist das Volk, dem es so ergeht. Glücklich ist das Volk, dessen Gott der Herr ist!“ 8

 

Ursprünglich veröffentlicht im Juni 1995. Überarbeitet und neu herausgegeben im Januar 2021.


  1. 1.Timotheus 6,17.
  2. Psalm 55,18.
  3. 1.Chronik 16,12.
  4. Psalm 134,2.
  5. Vgl. 2.Mose 17,11-12.
  6. Psalm 89,1.
  7. Psalm 22,3.
  8. Psalm 144,15.

 

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