Verantwortung für unseren Planeten

Januar 19, 2021

Eine Zusammenstellung

[Caring for Our Planet]

„Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war“ 1 sagte Gott, nachdem Er die Erschaffung des Himmels und der Erde beendet hatte, wie uns die Bibel lehrt. Dann setzte Gott den Menschen dazu ein, für Seine Schöpfung zu sorgen und ihre Ressourcen zu verwalten, nicht als Besitzer, sondern als Verwalter. „Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren.“ 2

Ein großer Teil der Welt ist immer noch schön und funktionstüchtig, doch vieles hat sich stark verschlechtert. Naturgewalten haben ihren Tribut gefordert, aber auch wir Menschen haben einen Teil dazu beigetragen. Einige Ökosysteme der Erde versagen, Tier- und Pflanzenarten sterben aus, und Ressourcen sind erschöpft.

Da die Menschheit von Gott beauftragt wurde, sich um Seine Schöpfung zu kümmern, tragen wir eine Mitverantwortung und ernten die Konsequenzen. Luft- und Wasserverschmutzung haben die Lebensqualität von Millionen von Menschen beeinträchtigt; die globale Erwärmung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Bevölkerung in Küsten- und Tieflandgebieten dar; die Abholzung schafft neue Wüsten; Bereiche unserer Ozeane, Seen und Flüsse werden zu toten Zonen, ohne Leben.

Unser kollektives Zuhause ist in Gefahr, und jeder von uns ist mitverantwortlich dafür, seinen Teil dazu beizutragen, den Planeten, der uns anvertraut wurde, zu „hüten und zu bewachen.“

Gemeinsam und mit Gottes Hilfe können wir es besser machen. Wir können unseren Teil dazu beitragen, Gottes Auftrag, für unsere Welt zu sorgen, treu zu sein. – Keith Phillips

Gründe, für die Welt zu sorgen

Die Bibel nennt drei Hauptgründe, warum wir uns um die Umwelt kümmern sollten. Erstens: Gott selbst sagt, dass Seine Schöpfung sehr gut ist. Die materielle Welt ist Gott wichtig; Er erhält sie die ganze Zeit über. Ohne Ihn würde sie auseinanderfallen und im Chaos versinken. „Er war da, noch bevor alles andere begann, und er hält die ganze Schöpfung zusammen.“ 3 Wenn wir also die Umwelt vernachlässigen, missbrauchen und verderben, beschädigen wir etwas, das für Gott kostbar ist.

Der zweite und noch wichtigere Grund, warum wir uns um die Umwelt kümmern sollten, ist, dass Gott in 1. Mose 1,28 und 2,15 der Menschheit ausdrücklich befohlen hat, dies zu tun. Er sagte uns, dass wir uns sowohl um die lebende Schöpfung als auch um die ohne Leben kümmern sollen. Wir sollen daran arbeiten, die Schöpfung als gute Verwalter zu regieren und zu befehligen, ohne sie für unsere eigenen egoistischen Zwecke zu missbrauchen. Indem wir uns richtig um die Erde kümmern, befähigen wir sie, fruchtbar zu sein und die ihr zugedachte Rolle zu spielen, Gott in ihrer Fruchtbarkeit die Ehre zu geben. Das ist ein Teil unserer angemessenen Anbetung Gottes.

Der dritte Grund ist, dass eines Tages der Kosmos aktualisiert und neu erschaffen wird als „neuer Himmel und neue Erde“, worauf man sich freut sowohl seit dem Alten wie auch dem Neuen Testament. 4 Das wird die Fülle des Lebens bringen, die Gott für seine Schöpfung beabsichtigt und vorgesehen hat: ein Ort, an dem die Menschen wirklich zu Hause sein werden, an dem Gott bei Seinem Volk wohnen wird, und sowohl sie als auch die gesamte Schöpfung werden Ihn anbeten und Ihm die Ehre geben.

Wie wir also jetzt mit der Umwelt umgehen, sollte eine Vorschau sein – ein Probelauf, wenn du so willst – auf das, was wir in der neuen Schöpfung tun werden. Die sichere Hoffnung auf eine erneuerte künftige Schöpfung ist kein Freibrief dafür, die Sorge für diese Schöpfung aufzugeben. Eher ist das Gegenteil der Fall: Es gibt jeden Anreiz, die angeborene Güte und Fruchtbarkeit dieser materiellen Welt zu pflegen und zu nutzen, um das zu tun, was Gott in unserer Zeit und an unserem Ort gefällt. Wie Luther gesagt hat: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ 6

Die Existenz des Universums selbst ist das Ergebnis von Gottes schöpferischer Tätigkeit. Und ihre letztendliche Bestimmung, erlöst durch Christi Opfer am Kreuz, ist es, zusammen mit allen Gläubigen zur ewigen Herrlichkeit Gottes erneuert zu werden. – Bob White 5

Gute Haushalterschaft

Da die Menschheit nach Seinem Ebenbild geschaffen wurde, gab Gott den Männern und Frauen einen privilegierten Platz unter allen Geschöpfen und befahl ihnen, die Erde zu verwalten. 7 Haushalterschaft bedeutet, sich um sie zu kümmern, nicht sie zu missbrauchen. Wir sollen die Ressourcen, die Gott uns gegeben hat, intelligent verwalten und sie mit aller Sorgfalt bewahren und schützen. Das zeigt sich im Alten Testament, wo Gott befahl, dass die Felder und Weinberge sechs Jahre lang gesät und geerntet werden sollten und dann im siebten Jahr brach liegen sollten, um die Nährstoffe des Bodens wieder aufzufüllen, sowohl um das Land auszuruhen als auch um die weitere Versorgung seines Volkes in der Zukunft sicherzustellen. 8

Zusätzlich zu unserer Rolle als Verwalter sollen wir die Funktionalität und Schönheit der Umwelt schätzen. In seiner unglaublichen Gnade und Macht hat Gott auf diesem Planeten alles eingerichtet, was nötig ist, um die Milliarden von Menschen zu ernähren, zu kleiden und zu beherbergen, die seit dem Garten Eden auf ihm leben. Alle Ressourcen, die Er für unsere Bedürfnisse bereitgestellt hat, sind erneuerbar, und Er sorgt weiterhin für die Sonne und den Regen, die notwendig sind, um diese Ressourcen zu erhalten und wieder aufzufüllen. Und als ob das noch nicht genug wäre, hat Er den Planeten auch mit herrlichen Farben und landschaftlicher Schönheit geschmückt, um unseren ästhetischen Sinn anzusprechen und unsere Seelen mit Staunen zu erfüllen. Es gibt unzählige Arten von Blumen, exotischen Vögeln und anderen schönen Manifestationen Seiner Gnade für uns.

Gleichzeitig ist die Erde, die wir bewohnen, kein dauerhafter Planet und war auch nie dazu bestimmt, einer zu sein... Gott wird einen „neuen Himmel und eine neue Erde“ schaffen. 9

Wir sollen gute Verwalter der Erde sein, solange sie besteht, was so lange der Fall sein wird, wie sie Gottes souveränem Plan und Zweck dient. – Von gotquestions.org 10

Die Erde gehört dem Herrn

Warum sollten wir uns einen Kopf um die Umwelt machen? Nicht nur wegen der Gefahren, die uns durch Umweltverschmutzung, Klimawandel oder andere Umweltprobleme drohen – auch wenn diese ernst sind. Für Christen liegt das Thema viel tiefer: Wir wissen, dass Gott die Welt geschaffen hat und dass sie Ihm gehört, nicht uns. Deshalb sind wir nur Verwalter oder Treuhänder von Gottes Schöpfung, und wir sollen sie nicht missbrauchen oder vernachlässigen. Die Bibel sagt: „Die Erde ist des Herrn und alles, was darinnen ist, der Erdkreis und alle, die darinnen wohnen.“ 11

Wenn wir es versäumen, die Welt als Gottes Schöpfung zu sehen, werden wir sie am Ende missbrauchen. Egoismus und Gier nehmen überhand, und am Ende scheren wir uns nicht mehr um die Umwelt oder die Probleme, die wir für zukünftige Generationen schaffen ...

Ich hoffe, dass du deine Aufmerksamkeit für diese Themen nicht verlieren wirst, denn sie sind wichtig. Aber verliere nicht das aus den Augen, was noch wichtiger ist, deine Beziehung zu Gott. Steht Christus in deinem Leben an erster Stelle, und versuchst du, Ihm jeden Tag zu folgen? – Billy Graham 12

Verantwortlich und rechenschaftspflichtig

Wie sähe ein wirklich christlicher und durch und durch biblischer Ausdruck des Umweltbewusstseins aus? Unserer Ansicht nach müsste sie mit einem Glaubensbekenntnis beginnen, das auf einer der Bibelstellen basiert ... „Die Erde und alles, was darauf ist, gehört dem Herrn. Die Welt und die Menschen sind sein.“ 12

Gerade Christen verstehen, dass uns die Welt, in der wir leben, nicht gehört. Die Erde ist, wie der Weinberg in Jesu Gleichnis, 14 eine Treuhandschaft, die uns von ihrem Schöpfer und Eigentümer anvertraut wurde. Gott hat uns mit der Bewirtschaftung Seines Gartens beauftragt. Wir schulden Ihm eine positive Rendite für Seine Investition.

Gott gab dem Menschen in 1. Mose 1,28 die „Herrschaft“ über die Schöpfung. Das bedeutet aber nicht, dass der Mensch frei ist, die Ressourcen der Erde zu plündern oder zu missbrauchen. Im Gegenteil, „Herrschaft“ beinhaltet Verantwortung und Rechenschaftspflicht. Es ist ein Auftrag, sich um Gottes Welt zu kümmern, so wie Er sich um sie kümmert.

Das bedeutet unter anderem, Wege zu finden, der Natur mindestens so viel zurückzugeben, wie wir ihr entnehmen. Wie jeder gute Landwirt weiß, wird ein fruchtbares Feld zu einer Staubwüste, wenn der Landwirt nicht dafür Sorge trägt, den Boden zu erhalten und wieder aufzufüllen. In gleicher Weise kann die Industrie hilfreich sein, wenn sie die menschlichen Grundbedürfnisse erfüllt. Aber sie sollte auch verantwortungsvoll handeln, indem sie tut, was sie kann, um die natürlichen Ressourcen zu bewahren. Das ist gute Haushalterschaft für den Nachlass des Meisters. …

Jeder Christ hat die Verantwortung, sich intensiv um die natürliche Welt zu kümmern. Wir müssen dies nicht nur um der Umwelt willen tun, sondern auch als einen Weg, der Menschheit zu dienen. Unser Umgang mit der Umwelt sollte darauf abzielen, das menschliche Leben zu verbessern und Leid von Männern, Frauen und Kindern abzuwenden, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurden. – Focus on the Family 15

Veröffentlicht auf Anker im Januar 2021.


  1. 1.Mose 1,31.
  2. 1.Mose 2,15.
  3. Kolosser 1,16-17.
  4. Jesaja 65,17-25, Offenbarung 21.
  5. https://www.eauk.org/church/resources/theological-articles/why-should-christians-care-for-the-planet.cfm. Bob White ist Professor für Geophysik in der Abteilung für Geowissenschaften in Cambridge.
  6. https://www.luther2017.de/martin-luther/geschichte-geschichten/luther-und-das-apfelbaeumchen/index.html
  7. 1.Mose 1,26-28; Psalm 8,6-8.
  8. 2.Mose 23,10-11; 3.Mose 25,1-7.
  9. 2.Petrus 3,13; Offenbarung 21,1.
  10. https://www.gotquestions.org/environmentalism-Christian.html.
  11. Psalm 24,1.
  12. https://billygraham.org/story/billy-grahams-my-answer-global-warming-and-the-environment/.
  13. Psalm 24,1.
  14. Matthäus 21,33-46.
  15. https://www.focusonthefamily.com/family-qa/christians-and-the-environment/.

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