Öffne dein Herz für Gnade und Vergebung

August 11, 2015

Zusammenstellung

[Open Your Heart to Mercy and Forgiveness]

Gottes Gnade ist unendlich, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Seine Liebe, Gnade, Vergebung und Errettung hören niemals auf. Er hört niemals auf, uns zu lieben, egal was wir anstellen. Er weist uns niemals ab oder zieht Seine Liebe von uns zurück. Er ist immer voller Hoffnung für uns, egal wie weit wir in die Irre gegangen sind.

Trotz unserer Sünden, Übertretungen, Untaten und Verbrechen, was sie auch sein mögen, bedeckt das Blut Christi all unsere Sünden, die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Wenn wir von unserer Sünde ablassen und uns Gott zuwenden, wird uns Gott mehr als großzügig vergeben. [2] „Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt“, [3] steht in der Bibel. Egal was wir getan haben! Die einzige Sünde, für die es kein Pardon gibt, ist die Weigerung, an Jesus zu glauben, Ihn als unseren Retter abzuweisen.

Wir besitzen einen Gott, der groß genug ist, nicht nur unsere Fehler, sondern auch unsere Sünden zu vergeben! Das hat Er schon immer getan, tut es noch und wird es immer für immer und immer tun! Wie ein Fluss, wie ein Strom, fließt Seine Liebe und Gnade stetig und ungehindert trotz aller Hindernisse! – David Brand Berg

*

Hast du jemals von der Begegnung gehört, bei der Jesus mit einem gewissen wohlhabenden Geschäftsmann von Jericho zusammentraf? [4]

Zachäus, die Hauptrolle in unserer Geschichte, war ein ziemlich verrufener Charakter, ganz besonders, wenn man ihn mit den vielen frommen religiösen Persönlichkeiten auf den Straßen Jerichos, der „Stadt der Priester“, vergleicht.

Er war der begüterte Kopf eines großen staatlichen Steuerbüros und den Juden waren Finanzbeamte (oder Steuereintreiber, wie sie damals genannt wurden) das absolut Niedrigste vom Niedrigsten, jemand, den man nur mit den gewöhnlichen Prostituierten vergleichen konnte. Berüchtigt dafür, Betrüger, Erpresser und Ausbeuter der Armen zu sein, wurden sie auch als Verräter an ihren Brüdern betrachtet. Obgleich sie selbst Juden waren, arbeiteten sie doch für die viel verachtete Regierung in Rom.

Hier war ein Mann, von Staates Gnaden, der aus dem Volk so viel Abgaben herausquetschen sollte wie möglich, und alles, was er darüber hinaus ergattern konnte, wanderte direkt in seine eigene Tasche.

Dann aber geschah eines Tages etwas, was für Zachäus all das veränderte. Längst hatte er alles über Jesus gehört und auch über die vielen von Ihm vollbrachten Wunder, jedoch noch faszinierender war die Tatsache, dass, genauso wie ihm selbst, Jesus ebenso ein schlechter Ruf anhaftete und Er als Freund der Steuereintreiber und Sünder bekannt war. Genau genommen war einer Seiner eigenen Jünger, Matthäus, ein Zöllner in Kapernaum gewesen.

Seit geraumer Zeit schon hatte Zachäus den zum Propheten gewordenen Zimmermann kennenlernen wollen. „Würde Jesus auch mein Freund sein?“, fragte er sich. Außerhalb seiner eigenen unmittelbaren Familie gab es keine echten Freunde für ihn, und letztens begann er sich, ziemlich unbehaglich zu fühlen. Ihm wurde deutlich, wie viel mehr als Wohlstand es brauchte, um Wärme und Zufriedenheit zu erlangen. Denn schließlich besaß er alles, was man mit Geld kaufen konnte und dennoch fehlte etwas. Was jedoch genau, darüber war er sich nicht sicher.

Eines Tages dann zog Jesus durch Jericho. Sobald Zachäus davon erfuhr, ließ er alles stehen und liegen, schloss sein Büro ab und eilte davon, Ihn mit eigenen Augen zu sehen. Eine große Menschenmenge mit Jesus in der Mitte, bewegte sich langsam die Straße hinunter, doch da der arme Zachäus von so kleiner Statur war, konnte er nichts sehen. Ein Stück der Menge voraus entdeckte er einen großgewachsenen Maulbeerbaum. Wenn Jesus dort vorbeikommen würde, könnte er Ihn vielleicht vom Baum aus sehen. Zachäus stürmte an der Menge vorbei und kletterte hastig den Baum hinauf.

Als dann Jesus endlich den Baum erreichte, auf dem Zachäus saß, rief Er: „Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute Gast in deinem Haus sein!"

„Was hat Er gesagt?“, fragte sich Zachäus verblüfft. „Er hat mich bei meinem Namen gerufen! Er will in mein Haus einkehren?“ „Natürlich!“, antwortete er, „Es ist mir eine Ehre! Bitte komm zu mir nach Hause. Du bist ganz herzlich willkommen!“ Mit überschwänglicher Freude geleitete Zachäus Jesus zu seinem Haus.

Schließlich angekommen, empörte sich die Menge, die ihnen gefolgt war und draußen stand: „Wie kann Jesus in unsere erlauchte Stadt kommen, ein Zentrum religiöser Lehrstätten, und dann besucht Er einen Schurken wie diesen?“

Darauf erhob Jesus Seine Stimme in Hörweite der aufgebrachten Menge draußen: „Heute ist dieses Haus gerettet worden! Denn im Grunde ist der Menschensohn gekommen, das zu suchen und zu retten, was verloren war!“ Es spielte keine Rolle, wie schlecht Zachäus zuvor gewesen war, denn des Herrn Liebe reichte völlig aus, zu vergeben. – Nach einem Artikel in „Treasures“ [5]

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Die Leute von Jericho waren über Jesus äußerst aufgebracht, als Er Zachäus in dessen Haus besuchte. „Doch den Leuten in der Menge gefiel das nicht. ‚Bei einem berüchtigten Sünder kehrt er als Gast ein,‘ murrten sie.“ [6] Allerdings hinderte Jesus die Meinung anderer in keinem Fall daran, die Sünder willkommen zu heißen. Was auch die Leute von dir halten, merke dir, Jesus wartet immer auf dich, dich zu Ihm zu kehren. Er ist voller Gnade und Mitleid und verweigert sich keinem, egal was in ihrer Vergangenheit geschah.  ... „Der Menschensohn ist gekommen, um Verlorene zu suchen und zu retten.“, [7] sagte Jesus. Bei einer anderen Gelegenheit sagte Er, Er sei nicht gekommen, die Gerechten zur Umkehr zu rufen, sonder die Sünder. [8] Da Jesus im Lauf Seines Wirkens auf Erden so viel Zeit mit den Sündern verbrachte, kam ein Slogan auf: „Er ist ein Schlemmer und Säufer, und die schlimmsten Leute sind seine Freunde!“ [9]

Die Geistlichen der jüdischen Religion, die Schriftgelehrten und Pharisäer, beschwerten sich über Sein Wirken unter den Sündern. Woraufhin Er Gleichnisse erzählte über Gottes Gnade, die Parabel des Hirten, der nach dem verlorenen Schaf sucht, [10] das Gleichnis der Frau, die beim Fegen die verlorene Münze wiederfindet, [11] und das Gleichnis des verlorenen Sohnes, zu Hause willkommen geheißen von seinem Vater. [12] Jesus erklärte, im Himmel gebe es mehr Freude über einen bekehrten Sünder, als über neunundneunzig Tugendhafte, die keine Reue zeigen zu brauchen. [13] (Lasst uns auch über) Gottes Gnade reden: „Aber weil deine Macht so unermesslich ist, hast du mit allen Erbarmen. Du siehst über die Verfehlungen der Menschen hinweg und gibst ihnen Zeit, umzukehren und sich zu bessern.“ [14] Unser Psalm versichert uns ebenfalls der Gnade Gottes: „Der Herr ist gnädig und barmherzig, geduldig und voller Gnade.“ [15]

Jesus klopft an die Tür deines Herzens, wirst du die Tür wie Zachäus öffnen und Jesus willkommen heißen? Es gibt einen außergewöhnlichen Vers in der Offenbarung, Kapitel 3: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand mich rufen hört und die Tür öffnet, werde ich eintreten, und wir werden miteinander essen.“ [16] Es liegt an dir, die Tür für Jesus zu öffnen. Er wird sich Seinen Weg hinein nicht gewaltsam bahnen. Wenn du die Tür deines Herzens für Jesus öffnest, wird es sich lohnen.

Wenn du Jesus begegnest, wirst du danach nicht derselbe bleiben. Du wirst die Sünde aufgeben und ein neues Leben der Gnade leben wollen. ... Wenn du tatsächlich Jesus begegnest, wirst du verändert sein. Das ist es, was mit Zachäus geschah. Er würde nicht länger bei den Steuern betrügen. Er versprach: „Herr, ich werde die Hälfte meines Reichtums den Armen geben, und wenn ich die Leute bei der Steuer betrogen habe, werde ich es ihnen vierfach erstatten!“ [17] Wenn wir von Jesus Vergebung bekommen, verwandeln wir uns. Lasst uns die Gnade Jesus ergreifen und von unseren Sünden geheilt, dann erneuert und verwandelt werden. – Fr. Tommy Lane

*

Ach Jesus, du hast so viel Geduld mit uns und gehst so liebevoll mit uns allen um. Wir sind wie aus dem Feuer gerissene Holzscheite, aus dem Staub herausgepickt und wie nichts. Wir danken dir Herr für deine Liebe, wie übermäßig du uns doch liebst. Du ließest und nicht im Stich. Du hast uns, die wir wie hoffnungslose Fälle aussehen, nicht aufgegeben.

„Einen Augenblick habe ich dich verstoßen, doch voll Barmherzigkeit werde ich dich zurückholen.“ [19] „Denn meine Gnade währt von Ewigkeit zu Ewigkeit und genau so werde ich mit euch Gnade haben.“ „Der Gottlose soll seinen Weg verlassen und der Übeltäter von seinen Plänen absehen! Stattdessen soll er zum Herrn umkehren, damit er sich seiner erbarmt. Ja, bekehrt euch zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ [20] „Selbst wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß werden. Eure Sünden mögen blutrot sein, doch sie sollen werden wie Wolle!“ [21]

„Jesus hat für alles bezahlt, ich schulde Ihm jetzt alles! Die Sünde hinterließ einen blutroten Fleck. Er wusch ihn weiß wie Schnee!“ Gottes Gnade scheint grenzenlos zu sein. Seine Liebe unerschöpflich. Lobet den Herrn! – David Brandt Berg

 

Erschienen auf Anker im August 2015.


  1. Psalm 103:3–14.
  2. Jesaja 55:7.
  3. 1. Johannes 1:9.
  4. Siehe Lukas 19:1–10.
  5. Herausgegeben von TFI 1987.
  6. Lukas 19:7
  7. Lukas 19:10.
  8. Lukas 5:32.
  9. Lukas 7:34.
  10. Lukas 15:3–7.
  11. Lukas 15:8–10.
  12. Lukas 15:11–32.
  13. Lukas 15:7.
  14. Weisheit 11:23, nach der New American Bible.
  15. Psalm 145:8.
  16. Offenbarung 3:20.
  17. Lukas 19:8.
  18. http://www.frtommylane.com/homilies/year_c/31.htm#confession.
  19. Jesaja 54:7–8.
  20. Jesaja 55:7.
  21. Jesaja 1:18.

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