Größere Siege

November 14, 2013

Von David Brandt Berg

Ohne eine Schlacht erringst du niemals einen Sieg, und es gibt einige Schlachten, die du dein ganzes Leben lang, bis zu deinem Todestag, zu kämpfen hast und bei denen du versuchen musst, siegreich zu bleiben! Du kannst nicht einfach ein für alle Mal „allem absagen.“ 1 Du musst weiterhin täglich „allem absagen“! Du kannst nicht nur einmal ein Märtyrer sein, du bist dein ganzes Leben ein Märtyrer. Es ist etwas, das du geradezu jeden Tag tun musst. – „Täglich sterben.“ 2 Das Leben für den Herrn ist nicht etwas, von dem du sagst: „Nun, halleluja! Ich habe den Sieg errungen! Ich habe die Schlacht gewonnen und der Krieg ist vorbei. Jetzt werde ich mich niederlassen, selbstsüchtig sein und für mich selber leben.“

David sagte: „Ich will es angemessen bezahlen, denn ich möchte dem Herrn, meinem Gott, keine Opfer darbringen, die mich nichts gekostet haben.“ 3 Er sagte: „Es muss etwas kosten, damit es etwas wert ist! Es muss ein Opfer sein!“ Was ist ein Opfer? Es ist etwas, das du auf den Altar legst, etwas, das du tötest!

Jeden Tag lässt Er dich etwas mehr Opfer bringen, um zu sehen, ob Er dir mehr Verantwortung zumuten kann, ob du ein stärkerer, zäherer und besserer Kämpfer werden kannst. Er gibt dir mehr und vertraut dir mehr an, wenn Er feststellt, dir mehr zumuten zu können, wenn Er sieht, du wirst dich nicht so an die Sachen gewöhnen, als dass du dich nicht von ihnen trennen könntest.

Wenn du etwas für den Herrn aufgibst und es später gut für dich ist, wird der Herr dir es irgendwann einmal zurückgeben, wenn Er es dir anvertrauen kann. Doch wenn du zu selbstsüchtig bist und es nicht aufgibst, oder du nicht bereit bist, es freiwillig dem Herrn anzubieten, dann wird der Herr vielleicht eine Kollekte einleiten.

Du musst jeden Tag gegen den Teufel und dein altes Selbst kämpfen! Du bist zwar eine neue Kreatur, ja, aber wie gerne versucht dieses alte Selbst wieder aufzutauchen! Paulus sagte: „Ich habe den guten Kampf gekämpft!“ – Und wahrscheinlich war ein Großteil davon gegen sein altes Selbst! 4 Es ist jeden Tag eine Schlacht – besonders mit den verstrickenden Sünden – „wir wollen jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, in die wir uns so leicht verstricken“ wie deine Selbstsucht, Faulheit und Eifersucht. 5 Einige Leute haben die Vorstellung, ihr christliches Leben beginne mit den größten Schlachten, etwa wie gerettet zu werden. Doch das sind nur die Kleinen. Das ist nur der Anfang! Wenn du einmal die kleinen Prüfungen bestehst, dann fängt der Herr an, dir größere zu geben! Wenn du glaubst, den Sieg ein für alle Mal errungen zu haben, weil du einmal gesiegt hast, bist du im Irrtum!

Einige Leute haben die Vorstellung, wenn sie einmal gerettet sind, dann hat sich die Sache! Sie haben ihr Herz dem Herrn gegeben, aber sie leben weiterhin für sich selbst. Sie glauben, sie haben bereits ihr Opfer gebracht, jetzt brauchen sie also kein weiteres mehr zu bringen.

Die Wahrheit ist, du musst weiterhin jeden Tag mehr und mehr Opfer bringen und täglich sterben! Der Herr prüft dich weiterhin mit größeren, härteren und besseren Opfern, sodass du mit jeder Schlacht wächst, stärker wirst und immer größere Siege erringst!

Du hörst niemals auf zu kämpfen, du hörst niemals auf, Siege zu erringen, und du hörst niemals auf, Fortschritt zu machen, doch falls du aufhörst, wirst du zurückfallen! Du kannst niemals stillstehen. Du erringst einfach nicht ein für alle Mal den Sieg über irgendeine verstrickende Sünde, du musst ständig dagegen kämpfen. Aber je öfter du gewinnst, umso leichter wird es, mit Seiner Hilfe.

Du solltest weiterhin jeden Tag vorwärtskommen, Opfer bringen, allem absagen und den guten Kampf des Glaubens kämpfen.

Du glaubst, du hast „allem abgesagt“? Ich habe noch nie jemanden gefunden, der für immer allem abgesagt hatte – nicht, bis sie ihrem Leben absagten! Du musst jeden Tag allem absagen.

Einige von euch denken offenbar, sie können den Sieg über etwas ein für alle Mal erringen und werden nie wieder eine weitere Schlacht austragen müssen. Aber das ist es, wo der Teufel dich gewiss am Meisten bekämpft, dort wo dein schwacher Punkt ist, deine Achillesferse, deine größte Schwäche, deine verstrickende Sünde, deine größte Versuchung. Oder das eine, das dir am liebsten ist, oder der Bereich, der für dich am wichtigsten ist.

Darin liegt das Problem bei vielen Christen: Sie sagen, „Herr, hier ist mein geliebter Isaak, mein Opfer. Ich werde es jetzt auf den Altar legen. Schau Herr, es gehört alles Dir!“ Dann nehmen sie es sich wieder und ziehen damit ab.

Oder andere kommen am Sonntagmorgen zur Kirche und singen, „Alles will ich Jesus weihen, nichts mehr will ich nennen mein“, und dann stehen sie auf, gehen hinaus, genau wie sie hereingekommen sind und hören nicht auf, alles „mein“ zu nennen!

Es heißt im 2.Timotheus 2:3: „Sei bereit, als ein treuer Kämpfer für Christus Jesus zu leiden“, und je mehr du ein Kämpfer bist, um so zäher wirst du! Je mehr du vertragen kannst, umso mehr wirst du aufgeben können. Je mehr du absagen kannst, umso mehr wirst du leiden können. Je mehr du opfern kannst, umso mehr wirst du Wunden und Verletzungen ertragen können, und ein um so zäherer, stärkerer Kämpfer wirst du werden!

Jeden Tag wird Er dich wahrscheinlich ein wenig mehr opfern lassen, um zu sehen, ob Er dir mehr Verantwortung übertragen kann, ob du stärker, zäher und ein besserer Kämpfer werden kannst. Er wird dir mehr geben, und Er wird dir mehr anvertrauen, wenn Er feststellt, dass du mehr aufgeben kannst, und du dich nicht so daran bindest, dass du es nicht loslassen wirst.

Wie der reiche Mann, der eine riesige Ernte und übermäßig viele Reichtümer hatte: Anstatt zu beschließen, es mit anderen zu teilen, baute er größere Scheunen, um mehr für sich selbst behalten zu können. 6 Seine Sünde war nicht die große Ernte, die Gott ihm gab. Reich sein ist keine Sünde, es ist die fehlende Bereitschaft, zu teilen und den Armen von diesen Reichtümern zu geben. Die Scheunen waren nicht seine Sünde, sondern von diesen Scheunen Essen an die Armen verteilt haben zu können, es aber nicht getan zu haben. Es war die „Scheunenhaftigkeit“, die Selbstsucht seines eigenen Herzens, das war die Sünde.

Gott vertraut einigen Menschen Reichtum an, damit sie ihn mit denen teilen, die ihn brauchen. Es gab einige christliche Industrieelle, die sich für die Beschäftigung der Armen verantwortlich fühlten. Wenn ihr Unternehmen zusammenbrechen würde, wären Tausende ohne Arbeit.

Aber sie teilten ihre Reichtümer und deren Früchte, ihre Industrie, ihre Fabrik, ihr Unternehmen mit anderen. Manchmal bot es Beschäftigung für Tausende. Solange sie ihrer Verantwortung treu blieben, weiterhin verteilten und es anderen möglich machten, ihren gerechten Anteil zu bekommen, vertraute ihnen Gott sogar noch mehr an! Je mehr du gibst, umso mehr wird Er dir geben!

Es sind die allzu reichen Industriellen und egoistischen Kapitalisten, mit denen Gott ärgerlich ist, die nach Allem gieren und mehr wollen als ihren rechtmäßigen Anteil, die den Armen und den Arbeitern, die ihre Felder ernten, den Lohn vorenthalten!

Es heißt, der Rost ihres Goldes und ihres Silbers wird ein Beweis gegen sie sein! 7 Anders ausgedrückt: Dieser Rost, diese Korrosion, verursacht, weil der Schatz nicht genutzt wurde, wird beweisen, dass sie ihn nicht einsetzten und mit anderen teilten.

Ich habe gehört, wie einige Leute sagten: „Aber der Herr gab mir dieses Haus! Der Herr gab mir dieses Geschäft! Ich könnte es jetzt nicht aufgeben! Gott gab mir all dieses Geld! Er würde gewiss nicht von mir erwarten, jetzt allem abzusagen!“

Aus diesem Grund gab Er es dir, damit du es teilen könntest, für seinen Zweck, oder gib es den Armen, oder lass Gott es auf irgendeine Art einsetzen. An jenem Morgen, an dem Jesus den Fischern half, die größte Ladung von Fischen zu fangen, die sie je gefangen hatten, sagte Er: „Kommt mit und folgt Mir nach, Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!“

Was wäre, wenn sie gesagt hätten: „Aber Herr, Du hast uns doch gerade diese riesengroße, wunderbare Ladung Fisch verschafft! Du hast sie uns gegeben! Wir sollten nicht einfach abziehen und darauf verzichten!“ Stattdessen „ließen sie alles zurück und folgten Jesus nach.“ 8 Abraham hätte das von Isaak sagen können: „Aber Herr, Du hast ihn mir gegeben! Das ist das Kind der Verheißung, der, den Du mir durch ein Wunder gabst! Du kannst nicht von mir erwarten, auf dieses Kind zu verzichten!“ Im Gegenteil. Als Gott sagte, gib ihn zurück, gehorchte er. Nun sieh dir an, wie Gott reagierte: Er gab Abraham Isaak zurück, segnete ihn und ließ seine Nachkommen „zahllos sein wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres!“ 9 „ Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.“ 10  „damit ihr nicht müde werdet und aufgebt.“ 11 Viele Leute werden auf dem Weg zum Sieg schwach. Sie werden des Opferns und des Gebens schwach und müde, sie werden des täglichen Sterbens und des Kämpfens müde, und sie geben auf.

Der Teufel gewinnt nur, wenn du aufgibst! Aber er kann nie gewinnen, solange du weiterkämpfst. „Widerstehet dem Teufel, und er wird euch verlassen.“ 12 Solange du widerstehst, wird er fliehen. Hörst du jedoch auf zu widerstehen, fängt er mit seinen Lügen, Versuchungen und Überredungskünsten an, um zu gewinnen.

Sterben ist etwas, das du jeden Tag tun musst – du wirst niemals damit fertig, bis du tot bist! Die Arbeit des Herrn aufzubauen, ist etwas, mit dem du niemals fertig sein wirst bis du stirbst! Mit dem Aufbau eines Lebens wirst du niemals fertig, bis du stirbst! Es gibt immer noch mehr zu tun.

Du kannst nicht auf den Erfolgen und Leistungen von gestern dahinsegeln, richtig? Du kannst dich nicht auf den Lorbeeren von gestern ausruhen. „Oh, Herr, sieh doch, was ich gestern für dich getan habe!“ Er wird wahrscheinlich antworten: „Aber was hast du heute für Mich getan?“

Meine Mutter sagte immer: „Es gibt keine Entlassung in diesem Krieg!“ Du kämpfst ihn bis zu dem Tag, an dem du dabei und für die Sache stirbst! Er versucht, dich jeden Tag kräftiger werden zu lassen und dich zu befähigen, ein bisschen mehr zu geben, ein bisschen mehr zu opfern, ein bisschen mehr zu leiden, ein bisschen mehr zu kämpfen, ein bisschen mehr zu wachsen!

Das eigentliche Ziel des Herrn besteht darin, dich für das nächste Leben vorzubereiten, wenn du im Millennium zu lernen hast, wie man die ganze Welt regiert. 13  Gott möchte, dass du zu einem reifen Christen wirst, einem echten Kämpfer für den Herrn, einem Soldaten, der jede Menge Verantwortung trägt, Leiden und Weggeben, und der große Aufgaben erledigen kann, nicht nur kleine.

Jesus „lernte … durch sein Leiden, gehorsam zu sein.“ 14 Jeden Tag lernen wir neuen Gehorsam, genau wie ein kleines Kind.

Meine Mutter sagte immer: „Der schlimmste Ort in der ganzen Welt für einen Christen ist ein bequemer Ort!“ Es muss ein bisschen schmerzen, sonst ist es kein Opfer.

Was macht die Liebe einer Mutter für ihr Baby so wunderbar? Weil sie so gänzlich aufopfernd ist! Sie gibt ihr Alles! Sie leidet für dieses Baby! Sie gibt sich auf, ihre Zeit, ihre Kraft und ihren Schlaf. Es kostet etwas; es ist ein Opfer!

Einmal sollte der viel beschäftigte Dr. D. L. Moody bei einem Essen sprechen. Sie sagten: „Nun, Dr. Moody, ungefähr zehn Minuten würden reichen – es wird Ihnen nicht viel abverlangen.“ Worauf er erwiderte: „Nun, dann lehne ich ab, denn wenn es mir nicht viel abverlangt, lohnt es sich nicht zu reden!“

Alles, das wirklich von Wert ist, kostet etwas! Dies ist keine Religion im Sonderangebot! Nichts, wo du Rabattpreise bekommst und eine Abkürzung zum Himmel! Du musst den beschwerlichen Weg einschlagen, den holprigen Weg und Schläge einstecken und Opfer bringen, täglich sterben und leiden, und das kostet etwas!

Du musst nicht nur täglich sterben, sondern du musst täglich lieben, täglich Opfer bringen und täglich den Preis bezahlen. Es bereiter sogar jeden Tag Schmerzen! Aber je größer die Schlacht, umso größer der Sieg,

Je größer das Opfer, umso größer die Belohnung! Für heute erreichten wir vielleicht genug Siege, dann aber kommt morgen, und wir werden größere Schlachten und größere Siege davontragen – wenn wir treu „den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind.“ 15 „Wer an mich glaubt, wird dieselben Dinge tun, die ich getan habe, ja noch größere.“ 16 Um größere Siege zu gewinnen, wirst du größere Kämpfe austragen müssen, und für größere Belohnungen wirst du größere Opfer bringen müssen. Für größere Freuden wirst du größere Schmerzen ertragen müssen. Um mehr zurückzubekommen, wirst du auf mehr verzichten müssen, mehr aufgeben. Wenn du jeden Tag mehr absagst, wird der Herr dir auch mehr zurückgeben.

Um Gottes willen, lasst uns heute unsere Lektion lernen und sie in den Griff bekommen, damit wir sie nicht morgen noch einmal lernen müssen! Aber versteht mich nicht falsch! Einiges wird leichter werden! Gewöhnlich musst du dieselben Schlachten nicht noch einmal austragen, wenn du den Sieg erringst! Ansonsten wäre es zu schwer und ein verlustreiches Spiel!

Gott segne euch und helfe euch, jeden Tag größere Siege zu erreichen! Es ist wirklich aufregend, zurückzuschauen und seinen eigenen Fortschritt zu sehen, diesen holprigen Bergpfad, den du gerade hochgekommen bist, hinunterzuschauen und zu sehen, wie du wirklich vorwärtskommst! Doch ist es weitaus aufregender, nach vorne und nach oben zu schauen, zu den Höhen, die du in Kürze erreichen wirst, und zu dem Ausblick, der dich demnächst begeistern wird, wenn du weiterkämpfst, -kletterst, -gewinnst und nicht aufgibst!

Ursprünglich erschienen im August 1978. Mit letzten Änderungen neu veröffentlicht im November 2013


1 Lukas 14:33.

2 1.Korinther 15:31.

3 2.Samuel 24:24.

4 2.Timotheus 4:7.

5 Hebräer 12:1.

6 Lukas 12:16–21.

7 Jakobus 5:3.

8 Lukas 5:9–11.

9 1.Mose 22:17.

10 Galater 6:9.

11 Hebräer 12:3.

12 James 4:7.

13 Siehe Offenbarung 20:4,6; 22:4–7.

14 Hebräer 5:8.

15 Hebräer 12:1.

16 Johannes 14:12.

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