Das Abendmahl zelebrieren

April 26, 2024

Schätze

[Celebrating Communion]

In der Nacht, als er verraten wurde, nahm Jesus, der Herr, einen Laib Brot, und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er ihn und sprach: „Das ist mein Leib; euch ist er zugedacht [der für euch gebrochen wird]. Tut das zur Erinnerung an mich.“ Ebenso nahm er nach dem Abendmahl den Weinkelch und sprach: „Dieser Kelch ist der neue Bund zwischen Gott und euch, besiegelt durch mein Blut. Wann immer ihr daraus trinkt, tut es zur Erinnerung an mich.“ Denn jedes Mal, wenn ihr dieses Brot esst und aus diesem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt. – 1. Korinther 11,23–26

Das Abendmahl ist eine einfache Veranschaulichung des letzten Abendmahls des Herrn mit seinen Jüngern. Es ist die einzige religiöse Zeremonie, die Jesus selbst eingeführt und seinen Nachfolgern befohlen hat, sie bis zu seiner Wiederkunft einzuhalten. Es soll eine Zeremonie des Gedenkens und des Dankes und ein Zeugnis sein.

Das Abendmahl ist ein Gedenken an Jesus und seinen Tod für uns – das Opfer seines Lebens zu unserer Erlösung, das Brechen seines Leibes für uns. Es ist eine Dankesfeier für sein Geschenk der ewigen Erlösung. Es ist ein Zeugnis und eine Aussage für andere, dass Jesus für uns gestorben ist, um seinen Tod zu verkünden, bis er wiederkommt. Es ist auch eine Zeit, in der die Gläubigen in Einheit zusammenkommen, um zu zeigen, dass wir einmütig glauben. Es ist eine Zeit, um die Gemeinschaft zu erneuern, Sünden zu bekennen, Dinge in Ordnung zu bringen, Jesus für seine Errettung zu danken und seine Güte zu bezeugen.

Jedes Jahr zu Ostern feiern Hunderte von Millionen bekennender Christen auf der ganzen Welt – ob katholisch, protestantisch oder konfessionslos – den letzten Tag im Leben Christi auf Erden vor seinem Tod, sowie das letzte Abendmahl, das er mit seinen Jüngern zum Passahfest feierte. Das Passahfest war ein Fest, bei dem die Juden ihrer Befreiung aus der Sklaverei und ihrem Auszug aus Ägypten mit Freude und Dankbarkeit gedachten.

Dieses besondere Passahfest sollte für die Jünger, die am letzten Abendmahl des Herrn teilnahmen, traurig sein. Jesus selbst hatte für sie durch ein Wunder einen Ort für ihr Passahmahl gefunden (Lukas 22,9-13). Danach feierten sie das, was heute als Abendmahl oder Eucharistie bekannt ist.

Nachdem sie ihr Passahmahl eingenommen hatten, erklärte der Herr seinen Jüngern sein bevorstehendes Leiden und Sterben und leitete sie feierlich zu einer Zeremonie an, einer der wenigen, die er seinen Anhängern empfahl, um seines Todes zu gedenken. „Wann immer ihr daraus trinkt, tut es zur Erinnerung an mich." Damit sagte Paulus: „verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt." – 1. Korinther 11,25-26

Das Lukasevangelium berichtet uns: „Dann nahm er ein Brot, und nachdem er Gott dafür gedankt hatte, brach er es in Stücke und reichte es den Jüngern mit den Worten: ‚Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Tut das zur Erinnerung an mich‘.“ –  Lukas 22,19 Jesus veranschaulichte seinen Jüngern, was mit ihm geschehen wird, das er für uns tun wird. In dieser Nacht sollte sein Leib gebrochen, missbraucht, verwundet, und durchbohrt werden, sein Blut vergossen und schließlich sein Leben hingegeben werden. Sein Leib sollte für dich und mich gebrochen werden.

Durch seinen Tod am Kreuz und das Vergießen seines Blutes für unsere Erlösung und Heilung erlitt er körperliche Schmerzen und Qualen. Gottes Wort sagt: „An seinem eigenen Körper hat er unsere Sünden an das Kreuz hinaufgetragen, damit wir für die Sünde tot sind und für die Gerechtigkeit leben können. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden! – 1.Petrus 2,24 

„Während sie aßen, nahm Jesus einen Laib Brot, dankte und bat Gott um seinen Segen. Dann brach er ihn in Stücke und gab sie den Jüngern mit den Worten: ‚Nehmt und esst, denn das ist mein Leib.‘ Und dann nahm er einen Becher mit Wein und dankte Gott dafür. Er gab ihn seinen Jüngern und sagte: ‚Jeder von euch soll davon trinken,denn das ist mein Blut, das den (neuen) Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt. Es wird vergossen, um die Sünden vieler Menschen zu vergeben.‘“ – Matthäus 26,27–28 Wenn du Jesus als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, hast du bereits an seinem Blut zur Erlösung teilgenommen, was der Wein symbolisiert. Wenn du den Wein trinkst, bezeugst du, dass du das Blut Christi für deine geistliche Erlösung empfangen hast. Wenn du das Brot isst, bezeugst du, dass du den Leib Christi empfängst, der für dich gebrochen wurde.

„Wann immer ihr daraus trinkt, tut es zur Erinnerung an mich." Das Abendmahl ist eine Manifestation, ein Ausdruck deiner Liebe zu ihm und der Wertschätzung des Opfers, das er für deine Erlösung gebracht hat. Jesus hat nicht gesagt, wie oft wir das Abendmahl feiern sollen, sondern lediglich, dass wir es im Gedenken an ihn und als Zeugnis für ihn tun sollen.

Die Teilnahme am Abendmahlswein rettet dich nicht, denn du hast seine Erlösung bereits durch den Glauben empfangen. Aber diese Zeremonie soll deinen Glauben ermutigen und bekräftigen, und sie ist dein Zeugnis dafür, dass du das Blut Christi zu deiner Sühne, sein Opfer für deine Sünden, empfangen hast.

Was kann meine Sünden wegwaschen?

Nichts als das Blut Jesu.

Was kann mich wieder heil machen?

Nichts als das Blut Jesu.

Oh, kostbar ist der Strom

der mich weiß wie Schnee macht;

Keine andere Quelle kenne ich,

nichts als das Blut Jesu.

– Robert Lowry, 1876

Doch sollten wir dabei niemals die Auferstehung vergessen, wenn wir über den Tod Jesu sprechen. Ohne seine Auferstehung hätten sein Leben und sein Tod keine Bedeutung gehabt. „Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid nach wie vor in euren Sünden gefangen. In diesem Fall wären alle Menschen, die im Glauben an Christus gestorben sind, verloren! Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt.“ – 1. Korinther 15,17-19 Aber Gott sei Dank, er ist auferstanden!

Lasst uns also nicht nur an den Tod am Kreuz denken oder uns einen Christus am Kreuz mit all dem Leiden und dem Tod vorstellen. Jesus ist nicht mehr am Kreuz. Wir haben keinen Christus im Grab – er ist auferstanden! „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ –1. Korinther 15,55 – Luther

Wir haben keinen toten Christus, der an einem Kreuz hängt; Wir haben einen lebendigen Jesus, der in unseren Herzen lebt!

Er erhob sich aus dem Grab,

Mit einem mächtigen Triumph über seine Feinde,

Er erhob sich als Sieger über das dunkle Reich,

Und er lebt für immer mit seinen Heiligen zu regieren.

Er erhob sich! Er ist auferstanden! Halleluja! Christus ist auferstanden!

– Robert Lowry, 1874

Der Abschnitt im 1. Korintherbrief über das Abendmahl enthält eine nüchterne Warnung: „Wer also unwürdig dieses Brot isst oder aus diesem Kelch des Herrn trinkt, der macht sich am Leib und am Blut des Herrn schuldig." – 1. Korinther 11,27 Was bedeutet es, in unwürdiger Weise am Abendmahl teilzunehmen? Wenn es im Sinne von unverdient gemeint ist, kann niemand jemals des Todes Christi würdig oder gut genug sein. Man kann es sich nicht verdienen oder erarbeiten durch eigenes Gutsein, deine eigene Leistung, deine Freundlichkeit, deine Güte, deine Tugendhaftigkeit oder deine eigene Rechtschaffenheit. Du kannst seinen Tod, seinen für dich gebrochenen Leib oder sein Blut, das für dich vergossen wurde, nicht verdienen.

Keiner von uns ist des Heils würdig und doch gibt es eine Sache, die wir tun müssen, nämlich glauben und das Opfer Jesu annehmen und ihn als unseren Herrn und Retter bekennen. „Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn durch den Glauben in deinem Herzen wirst du vor Gott gerecht, und durch das Bekenntnis deines Mundes wirst du gerettet." – Römer 10,9 Die einzige Weise, um würdig zu sein, am Abendmahl teilzunehmen, besteht darin, selbst die Erlösung erfahren zu haben.

Jesus hat alles andere getan. Er hat gelitten, ist gestorben und hat sein Blut vergossen. Jetzt sind wir aufgerufen, seinen Tod zu verkünden, bis er wiederkommt. Was ist die Pflicht eines jeden Christen? Für andere Zeugnis abzulegen, ein Zeugnis deines Glaubens zu sein. Und das kannst du nur durch seine Würdigkeit, seine Erlösung.

„Deshalb solltet ihr euch prüfen, bevor ihr das Brot esst und aus dem Kelch trinkt.“1.Korinther 11,28 Wir können wissen, dass wir das Abendmahl würdig einnehmen, weil wir wissen, dass wir gerettet sind und geistig vom Blut Jesu getrunken und vom Leib Christi in der Erlösung gegessen haben.

Paulus warnt jedoch erneut: „Denn wenn ihr unwürdig das Brot esst und aus dem Kelch trinkt und damit den Leib Christi[7] entehrt, dann esst und trinkt ihr euch zum Gericht Gottes.1.Korinther 11,29Wenn die Unerlösten an der heiligen Eucharistie teilnehmen, ohne gerettet zu sein, trinken sie das Gericht über sich selbst, fällen ihr eigenes Urteil. Die Feier des Abendmahls ist denjenigen vorbehalten, die glauben, das Heil in Jesus empfangen haben.

Jesus, wir danken dir für dein Opfer, dein Blut, das zur Vergebung unserer Sünden vergossen wurde, dem neuen Testament in deinem Blut, dessen wir jedes Mal gedenken, wenn wir am Abendmahl teilnehmen. Wir tun dies im Gedenken an dich – an dein Leiden, an deine Liebe, daran, dass du an unserer Stelle für uns gestorben bist, dass du die Strafe für unsere Sünden auf dich genommen hast und dass du von den Toten auferstanden bist.

Wir bekennen und bezeugen nun unseren Glauben an dich und deinen Tod für uns, dem Opfer deines Blutes für unsere Erlösung, um unsere Sünden abzuwaschen. Wir danken dir für dein kostbares Geschenk der Erlösung, des ewigen Lebens und dafür, dass wir an der ewigen Gemeinschaft mit dir teilhaben dürfen. Amen!

Aus einem Artikel aus Treasures – Schätze, veröffentlicht von The Family International im Jahr 1987. Angepasst und neu veröffentlicht im März 2024.

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